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Hamam - Das türkische Bad

Damit Ihre Seele sich darin wohlfühlt

Die Idee der Einrichtung eines warmen Bades stammte aus Griechenland, und erreichte schließlich am Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. auch Rom. Obwohl die Badeanstalten griechischen Ursprungs waren ( thermos - Therme- warm), sind die türkischen Hamams ein weltweit bekanntes Konzept.

Das Hamam hat in der türkischen Kultur einen ganz besonderen Platz. Das türkische Bad besteht immer aus mehreren Räumen innerhalb eines massiven Gebäudes. Zur Grundausstattung eines Bades gehörten ein Auskleide-raum. Dieses Raum befindet sich im Eingangsbereich des Hamam und ist in mehrere kleine Kabinen aufgeteilt. Hier kann man sich auch nach dem Bad zum Ausruhen hinlegen.

Der Heiße Raum:
Hauptbestandteil sind ein Warmluft- und ein Heißluftraum mit 40 bzw. 50 Grad Celsius. Hierfür werden Wasserbecken geheizt, so dass warme, feuchte Luftmassen aufsteigen. Da der heiße Raum am nahesten zum Heizraum steht, ist es der wärmste im Hamam. In der Mitte dieses Raumes ist der Bauchstein ("Göbektaşi"). Auf diesem Stein- oder Marmorsockel streckt sich der Badegast mit einem um den Unterkörper gewickelten "Pestemal" zum Schwitzen aus. Anschließend läßt man sich von einem "telak" (für die Herren) oder einer "natir" (für die Dame) die alte Haut abrubbeln und massieren. Diese Prozedur bedeutet nicht nur eine gründliche Reinigung, sondern ist auch für den Kreislauf sehr förderlich. Es gibt mehrere spezielle Waschzellen bzw. Schwitzräume an den seitlichen Wänden, die keine Türen haben. Da wird bei Bedarf ein Handtuch vor die Öffnung gehängt. Durch Dampfauslässe in den Wänden, wird die Temperatur erhöht. Der heiße Raum, der immer mit Marmor bedeckt ist, wird durch in der Kuppel, oder den Kuppeln, angebrachte Löcher erleuchtet und Glaskappen schliessen diese Löcher.

Anschließende Abkühlung ist in kühlen Räumen möglich. Wer möchte, kann sich auch mit kühlem Wasser abgießen. In diesem Raum ist die Luft lauwarm. Hier wird auch bevor man Hamam betritt, an die Temperaturen gewöhnt.

In den Schwitzräumen bzw. Zellen und rund um den Waschraum gibt es kleinen Marmorbecken "Kurna" Bei endlos von mehreren Hähnen fliessenden warmen Wasser und bei dadurch entstehende Melodie, erlebt man Faszination des Hamam. Alltagssorgen, Stress und Hektik haben keine Chance mehr. Man taucht in ein Meer der seelischen und körperlichen Entspannung ein. Ständig wird der Körper mit einem "Tas", einer kupfernen Schale, mit Wasser begossen, so dass man zu schwitzen beginnt. Die Menschen baden sitzend vor den Becken.

Der Ursprungsgedanke war die Reinigung. Doch entwickelte es sich sehr bald als wichtige Stätte der Begegnung, als sozialer und gesellschaftlicher Ort. Das Baden bleibt eher im Hintergrund. Die Vorfahren wuschen sich zwar regelmäßig Beine und Arme, aber vielmehr Hamam wurde zum Freizeitvergnügen genutzt, trotzdem wurde dort auch viel Körperpflege betrieben. Für die Frauen war damals ein Hamambesuch ein ganz besonderes Ereignis. Das war für sie eine Möglichkeit vom Alltag zu entfliehen. Sie konnten sich unterhalten und dabei viel Spass haben. Auf Aufenthalt im Hamam ist auch für sich eine Kur. Die Nerven entspannen sich, durch Schwitzen werden Gifte aus dem Körper ausgesondert und der Dampf reinigt, vermischt mit den Düften der Kräuter die Atemwege.

Es wird von Männer und Frauen getrennt aufgesucht. Ist in einer Stadt nur ein einziges Badehaus vorhanden, so steht dieses den Männern und Frauen zu unterschiedlichen Zeiten zur Verfügung.
In einigen Privathäusern gab es kleine Baderäume, die aber oft ungemütlich, kalt und zugig waren.

Heute gehört das türkische Hamam mit Sicherheit zu den angenehmen Erlebnisse eines Urlaubs. Die Massage gehört hierbei zum Pflichtprogramm. Auf dem marmornen Tisch wird der Gast durchgewalkt, geknetet, verrenkt, verbogen..., kein Körperteil bleibt ausgespart, Hinterher entspannt man sich bei einem Çay und fühlt sich wie neu geboren.



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